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Bremervörde d 30 August 1865
Mein Lieber sohn ich hoffe das ich dir bei
Guter gesundheit Antreffe was uns Anbetrif
sind wir gott sei dank Munter und gesund
Aber Unsern lieben johanfetter haben
Wir Verlohren der ist den 1ten juli gestorben
Was und sehr leid thut Mein lieber sohn es
ist doch seh unrecht von dir das du die ganze Zeit
seid dehm das du in Amehrika bist nicht An
Mir geschrieben hast das krenkt Mir sehr ich
Weis nicht ob du lebest oder todt bist Wie
kanst du wohl so unartig sein da du nicht
Einmal schreiben wie es dir geth es ist Mir
Gans verdrieslich das du nicht Einmahl geschrie
ben hat mein lieber sohn schreibe Mir doch so
Gleich wieder wie es diese zwei jahren gegan
gen ist und giebt den brief doch so ab das an
Mir ueber kömmt wen du die Adresse selbst nicht
richtig zu schreiben weis so lasse es von
Einen bekanten dauschen [Deutschen] thun das wir doch
Einmahl Einen brief aus deine hand kriegen

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Mein lieber sohne es mag dir viel leicht wohl
bekannt sein das dein lieber bruder Fritzt in
stade ist und sold soldat ist er kömmt den 30
septemmer wieder auf Uhrlaub den ist er
9 Monnarte da gewesen und ist die gansse zeit
14 tage auf Uhrlaub gewesen das ist Eine
schlimme Zeit var ihn gewesen diesen
Winter mus du auch lassen ich hoffe das der
Brief in deiner hand kömmt und Mir bald
Wiederschreibest Es grüßt die vielmal
Deine dich liebende Mutter Schwester
und Bruder
Ergebens
Wittwe Rutenberg

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An
Hannis Rutenberg